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05.11.2013 | 13:28 | Ernte 2013 

Maisernte in Niedersachsen durchwachsen

Hannover - In Niedersachsen wurde dieses Jahr weniger Mais geerntet als im Vorjahr. Grund ist das wechselhafte Wetter mit starken Niederschlägen im Frühjahr, gefolgt von langanhaltender Trockenheit im Sommer.

Maisernte Niedersachsen 2013
(c) proplanta
Wie der Landvolk-Pressedienst mitteilt, gibt es landesweit Einbußen im Ertrag von 15 bis 20 Prozent. Dabei lassen sich nach Angaben von Karl-Gerd Harms von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zwischen den verschiedenen Regionen deutliche Unterschiede feststellen.

So sind die Mindererträge auf den Versuchsflächen rund um Celle deutlich höher. Von einzelnen Standorten im Emsland wurden dagegen kaum Abweichungen zum Vorjahr gemeldet. Selbst diese Ergebnisse lassen sich aber nicht für eine ganze Region verallgemeinern, gibt der Berater zu bedenken.

Die Saison habe sehr unterschiedliche Wetterbedingungen mit sich gebracht, je nach Höhenlage, Bodenart und angebauter Sorte könnten sich zwischen einzelnen Standorten deutliche Unterschiede ergeben. Am genausten können die Biogasanlagenbetreiber die Unterschiede zum Vorjahr feststellen, denn hier fährt jeder Maiswagen zunächst über eine Waage.

Bei einigen Biogasanlagen fehlen schon mal einige hundert Tonnen“, berichtet Harms. Viele Landwirte hätten aber vorgesorgt und soweit wie möglich in den vergangenen guten Maisjahren Vorräte angelegt, von denen sie nun zehren können. Das sei Teil eines guten Risikomanagements. Inwiefern die geringere Ernte sich bestätigt, wird die Entwicklung der Preise für Silomais zeigen.

In einigen Regionen wurde Körnermais ebenfalls einsiliert um damit die geringeren Erträge auszugleichen. Die Maisanbaufläche in Niedersachsen hat sich in diesem Jahr um 35.000 Hektar auf 286.000 Hektar reduziert. Der Grund dafür liegt vor allem im deutlich geringeren Zubau neuer Biogasanlagen. Silomais wird in Niedersachsen zu 60 Prozent an Tiere verfüttert, der geringere Teil wird in Biogasanlagen zur Energieproduktion genutzt.

Ein beeindruckender Mais-Trend erreicht Deutschland zurzeit aus den USA. Der Landwirt und begeisterte Züchter Carl Barnes hat hier in jahrelanger Arbeit „Glass Gem Corn“ gezüchtet. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Glasperlenmais“. An einem einzelnen Kolben glitzern bei dieser außergewöhnlichen Züchtung perlenartige Maiskörner von gelb über grün, hellblau bis dunkelblau, lila und rot, so dass die Kolben aussehen wie bunte Schmuckstücke. (LPD)
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