Knappes Angebot und hohe Preise prägten die Spargelsaison

Zum Anfang der Kampagne stiegen die Erntemengen im April nur langsam an, im Mai war der Markt fast durchgehend unterversorgt und es kam letztlich zu einem spätem Angebotshöhepunkt im Juni. Insgesamt fiel das Angebot dadurch recht knapp aus und die Preise lagen deutlich über dem Durchschnitt.

Hierzulande wurden 2010 auf einer Fläche von 18.800 Hektar knapp 92.400 Tonnen Spargel geerntet. Das waren sechs Prozent weniger als im Jahr davor. Durch den langsamen Anstieg der Erntemengen und das zeitweise ausgesprochen knappe Angebot konnte ein Teil der Mindererträge durch höhere Preise ausgeglichen werden. In der Folge erzielten die deutschen Erzeugermärkte den höchsten Durchschnittserlös der vergangenen sechs Jahre. Entsprechend mussten auch die privaten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Mit durchschnittlich 5,70 Euro je Kilo gaben die Verbraucher so viel für Spargel aus wie noch nie seit 2003. Das kleine Angebot, die hohen Preise und die oft unfreundlichen Witterungsbedingungen haben allerdings dazu geführt, dass die Spargelkäufe gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgingen. Rund 1,4 Kilo kaufte ein Haushalt von März bis Juni durchschnittlich ein.

Spargel verschwindet auch im Winter nicht völlig aus Regalen und Einkaufskörben. Er wird zu dieser Jahreszeit sogar immer beliebter. Beispielsweise war Spargel aus Peru rund um Weihnachten und zu Beginn des neuen Jahres im Lebensmitteleinzelhandel und in der Werbung präsent. Bei einem regionalen Anbieter lag der Preis zuletzt sogar auf absolutem Tiefstniveau von 99 Cent für 500 Gramm. Im Jahr 2009 wurden 4.060 Tonnen Spargel aus Peru nach Deutschland eingeführt. Nur Griechenland lieferte mit 11.250 Tonnen mehr Spargel nach Deutschland. Insgesamt importierte Deutschland 2009 gut 25.000 Tonnen frischen Spargel. (ami)