(c) proplanta Im Vorjahr waren laut IGC noch 618 Mio t dieses Getreides eingebracht worden. Insgesamt sollen im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit nun 1,572 Mrd t Getreide geerntet werden. Das sind 3 Mio t weniger als noch im Vormonat geschätzt und 27 Mio t weniger als im vergangenen Jahr. Auch die Aussichten für den Getreideverbrauch wurden auf 1,624 Mrd t gesenkt, überschreiten damit aber immer noch deutlich die Erzeugung.
Als Folge soll auch der Getreidehandel zunehmen und einen Rekordwert von 218 Mio t erreichen. Vor allem Südasien sowie Nord- und Südamerika sollen mehr Getreide importieren. Als Grund für die gesenkte Weizenprognose nannte der IGC die schlechten Wachstumsbedingungen in der südlichen Hemisphäre. So habe beispielsweise das sehr trockene Wetter in Australien die Bestände bereits stark beeinträchtigt; auch der Weizen in Argentinien benötige mehr Niederschläge.
Den weltweiten Weizenverbrauch veranschlagt der IGC im laufenden Jahr mit 607 Mio t und damit um 4 Mio t niedriger als im Vormonat, da vor allem in der EU statt dessen mehr Gerste und Ölsaatenschrote in der Tierfütterung verwendet werden sollen. Die hohen Weizenpreise sollen auch den Futterverbrauch in Nordamerika bremsen. Dagegen wird laut dem Getreiderat Kanada vermehrt Weizen zur Ethanolherstellung einsetzen.
Der globale Weizenhandel soll sich unverändert auf 112 Mio t belaufen. Dabei könnten Indiens Importe in diesem Jahr die Marke von 6 Mio t überschreiten. Auch Brasiliens Käufe, so der IGC, könnten angesichts der mageren Ernte größer ausfallen. Die schlechten Ernteaussichten haben das Exportpotenzial für Argentinien und Australien reduziert; hingegen sind die Exportaussichten für Russland und die Ukraine gegenüber dem Vormonat gestiegen, obgleich sie unter dem Vorjahresniveau bleiben.
Bei der globalen Maisernte hingegen hat der IGC seine Schätzung gegenüber dem Vormonat noch um 2 Mio t auf 698 Mio t erhöht. Grund ist eine Revidierung der US-Maisernte um 4 Mio t nach oben. Diese soll die erwarteten Einbußen z.B. in der EU mehr als ausgleichen. Im Vorjahr waren weltweit 693 Mio t von diesem Grobgetreide eingebracht worden.
Gleichzeitig sollen die Importe einiger Länder wachsen, was der IGC mit der sich allmählich wieder erholenden Geflügelwirtschaft sowie einem Wechsel von Futterweizen zu Mais begründet. So wird ein größerer Importbedarf beispielsweise im Iran sowie in verschiedenen fernöstlichen Ländern und Lateinamerika gesehen. Bei einem eingeschränkten Wettbewerb von Seiten Chinas schätzt der Getreiderat die US-Maisexporte 2006/07 nun auf 57,2 Mio t. Das wäre der höchste Wert seit 17 Jahren.
Bei Gerste soll die weltweite Erzeugung 2006/07 auf 143 Mio t steigen (Vorjahr: 140 Mio t). Gegenüber der August-Prognose hat der IGC die Ernteschätzung allerdings um 1 Mio t eingeschränkt. Als Grund wurde die anhaltende Dürre in Australien angeführt, die zu erwarteten Ernteeinbußen von über 1 Mio t geführt hat. Auch für Europa wurden die Schätzungen für die Gerstenernte 2006 nach unten korrigiert, da der teilweise hohe Proteingehalt den Anteil an Braugerste reduziert hat. Hingegen soll die Verwendung als Futtergerste in der EU ihren höchsten Stand in den vergangenen zehn Jahren erreichen. DJG/12/ste/28.9.2006
(END) Dow Jones Newswires September 28, 2006 09:56 ET (13:56 GMT) Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.
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