Wie aus dem am vergangenen Donnerstag (23.2.) veröffentlichten Bericht hervorgeht, erwarten die Londoner Experten - wie bereits im Januar - bei normalen Witterungsverläufen eine Weizenproduktion 2017/18 in Höhe von 735 Mio t; das wären 2 % weniger als in der laufenden Vermarktungssaison. Begründet wird diese Vorhersage vor allem mit voraussichtlich geringeren Erträgen. Indes dürfte die globale Weizenfläche für die Ernte 2017/18 nach den vorläufigen IGC-Projektionen nur um 500.000 ha oder 0,3 % auf 221,4 Mio. ha eingeschränkt werden.
Mit Blick auf die Wachstumsbedingungen für die Kulturen im Februar berichteten die Marktexperten von wärmerem und feuchterem Wetter im Westen und Süden der Europäischen Union. Dagegen sei es in den nördlichen Regionen zwar kälter gewesen, wobei die Schneedecke allerdings zur Monatsmitte geschmolzen sei.
Die Anbaufläche für Weizen in der Gemeinschaft wird auf insgesamt 26,9 Mio. ha veranschlagt, was dem Vorjahresareal entsprechen würde. Unterdessen setzte sich laut
IGC der günstige
Witterungsverlauf in Russland fort, wobei die Pflanzen meist von einer Schneedecke vor Kälte geschützt waren. Während die russischen Landwirte den Londoner Fachleuten zufolge die Fläche für
Winterungen um 6 % ausdehnten, dürften sie die Sommerweizenfläche voraussichtlich verkleinern. Unter dem Strich sieht der Getreiderat das russische Weizenareal bei 27,2 Mio. ha; das wären 0,4 % mehr als 2016/17.
Derweil sorgte das ungewöhnlich warme und trockene Wetter in den USA laut Getreiderat für Spekulationen, dass die Weizenkulturen in den südlichen Great Plains ihre Winterruhe früher als gewöhnlich beenden könnten. Die US-Weizenaussaatfläche für die neue Ernte sehen die Marktexperten nun bei 16,1 Mio. ha einschließlich der Sommerungen, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 9 % bedeuten würde.