Während nach Angaben des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) frühreife Sorten und frühe Bestände bis Anfang Oktober zügig gehäckselt wurden, sind mittlerweile in den Niederungslagen auch die mittelspäten Silomaissorten im Silo als Winterfutter für das Rindvieh oder als Energielieferant für die Biogasanlage konserviert.
Die insgesamt zufriedenstellenden Wetterbedingungen ließen gute Erträge erwarten, teilt der RLV mit. Diese käme genau richtig, um die Futterreserven der schwachen Ernte im vergangenen Jahr aufzufüllen.
Abgesehen von staunassen Standorten werde aus der Praxis von sehr guten Silomaiserträgen berichtet. Aktuelle Versuchsergebnisse zeigten Trockenmasseerträge, die bei mittelfrühen Sorten um rund 10 % über den Vorjahresergebnissen lägen.
Mais kann nach Darstellung des RLV in zwei Formen geerntet werden: So dient der
Silomais Kühen, Rindern und Bullen als Futtergrundlage, wird aber auch zunehmend zur Energieproduktion in Biogasanlagen eingesetzt. Bei dieser
Maisernte wird die gesamte Maispflanze fein gehäckselt, unter Sauerstoffabschluss siliert und konserviert.
Die andere Maisernte beginnt Ende Oktober: Die Ernte von
Körnermais und CCM - Corn-Cob-Mix - oder Maiskolben-Spindel-Gemisch - beginnt zwei bis drei Wochen später als die Silomaisernte. CCM wird überwiegend in der Schweinemast verfüttert. Körnermais wird zum größten Teil zu Kraftfutter verarbeitet.
Nach Angaben von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt wurde die Maisanbaufläche (Körner- und Silomais) gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % auf 286.265 ha ausgedehnt und beansprucht damit mehr als ein Viertel (26,8 %) der gesamten nordrhein-westfälischen Ackerfläche. Körnermais (einschließlich Corn-Cob-Mix) wurde auf einer Fläche von 110.402 ha angebaut. Silomais wurde auf insgesamt 175.863 ha kultiviert. (rlv)