Während im Südwesten beinahe alle Ketten umfangreich und in allen Kochtypen umgestellt haben, ist es überregional nur ein Discounter.
Allerdings gibt es auch einen Vollsortimenter, der neue Kartoffeln aus Deutschland verbreitet anbietet. Andere Ketten ziehen bald nach. Dabei ist der Übergang auf die deutsche Ernte äußerst spannend. Denn je nachdem wie rasch die Importware aus dem Mittelmeerraum, vor allem aber die
Frühkartoffeln aus Spanien ausverkauft sind, zieht die Nachfrage nach einheimischen Angeboten an.
Die Erzeuger in Deutschland haben einiges getan, um für einen frühen und umfassenden Markteinstieg zu sorgen. Dazu gehören Sortenwahl, Vorkeimung, Vlieseinsatz und Reifeförderung. Sie hoffen, dass die Qualitätsoffensive mit festschaligen Kartoffeln Früchte trägt. Schließlich ist die Sortimentspolitik der Ketten längst zu der entscheidenden Einflussgröße für die Marktentwicklung geworden.
In 2014 begann die Vegetation Ende Februar überall in Deutschland sehr zeitig. Das Wetter war dann wärmer als sonst. Kartoffelpflanzgut kam überall gleichzeitig in die Erde und die Bestände liefen rasch auf.
Klimatische Unterschiede in den verschiedenen Anbauregionen gibt es, und sie führen nun dazu, dass nicht alle Kartoffeln gleichzeitig auf den Markt gelangen. Allerdings ist die zeitliche Staffelung aus Sicht der Erzeuger nicht ganz so optimal wie in anderen Jahren, so dass die Regionen bald in stärkere Konkurrenz zu einander treten werden.
Verbraucherwünsche nach Regionalität,
Nachhaltigkeit und
Qualitätssicherung können indessen gut erfüllt werden. Deshalb erwarten die Landwirte auch einen anhaltend flotten Umstieg des Handels auf ihr Angebot. Die momentan im Südwesten heranreifenden Frühkartoffeln haben einen eher geringen Knollenansatz. Sie sind deshalb nicht besonders ertragsstark.
Anders sieht es im Rheinland und in Niedersachsen aus, wo hohe Erträge erwartet werden. Meistens steht auch die Haupternte recht gut und sie könnte ebenfalls früh am Markt sein. (ami)