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18.08.2014 | 14:45 | Gerste- und Rapsernte 2014 

Brandenburgs Bauern fahren Rekordernten ein

Steinhöfel/Nauen - Die Mähdrescher verschwinden in Kürze wieder von den Feldern. Hinter Brandenburgs Landwirten liegt eine gute Saison. Doch die Freude über Rekordernten ist getrübt.

Getreideernte 2014
(c) proplanta
Trotz Wetterkapriolen haben Brandenburgs Landwirte bei der Ernte von Raps und Gerste Rekordmengen eingefahren. Bei der Gerste erreichten die Mengen erstmals sieben Tonnen pro Hektar im Landesdurchschnitt, teilte der Landesbauernverband am Montag mit. Die Qualität sei gut bis sehr gut.

Beim Raps ging es zum ersten Mal über die Marke von vier Tonnen pro Hektar. Damit seien die Erwartungen übertroffen worden, hieß es. «Brandenburg steht in diesem Jahr im bundesweiten Vergleich gut da», sagte Verbandsvizepräsident Henrik Wendorff. Durch die weltweit niedrigen Preise für Getreide würden jedoch kaum höhere Gewinne erzielt.

Die gute Ernte haben Brandenburgs Landwirte vor allem dem Wetter zu verdanken. Die Saison startete früh, danach stimmte trotz einiger Kapriolen der Mix von Sonne und Nässe. «Für uns in Brandenburg ist entscheidend, wann das Wasser kommt», meinte Wendorff. Im bundesweiten Vergleich hätten die Standorte in Brandenburg gute Bedingungen vorgefunden. Eine Bilanz zur Gesamtsituation will der Deutsche Bauernverband an diesem Dienstag in Berlin ziehen.

Die Ernte von Roggen und Weizen wurde auch in Brandenburg von Niederschlägen beeinträchtigt. Die Qualität sei sehr schwankend und erreiche teils nur Futterqualität, hieß es. Allerdings lag auch hier der Ertrag über dem von 2013. Insgesamt fuhren Brandenburgs Bauern etwa 2,9 Millionen Tonnen Getreide ein. Auch bei der anstehenden Maisernte zeichne sich eine gute Saison ab, sagte Wendorff. «Wir haben einen sehr guten Bestand bei Futter und Körnern.»

Die Landwirte warten nun dringend auf Aussagen dazu, wie die Reform der EU-Agrarpolitik umgesetzt werden soll. «Wir brauchen eine Fruchtfolgeplanung», betonte der Verbandsvize. «Wir scharren mit den Hufen. Die Felder müssen bestellt werden.» Die 2013 grundsätzlich beschlossene Reform soll Europas Landwirtschaft unter anderem umweltfreundlicher machen. (dpa/bb)
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