Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

27.09.2006 | 20:48 | Pilzanbau 

Anbaufläche für Champignons gesunken

Bonn - Die niederländische Champignonproduktion ist 2005 um acht Prozent auf 240.000 Tonnen zurück-gegangen, die schon seit Jahren schrumpfende Zahl der Betriebe sank um weitere elf Prozent auf nur noch 315.

Champignonproduktion
(c) proplanta
In der EU ist die Niederlande das wichtigste Erzeugerland, der Abstand zu Polen ist allerdings geringer geworden. Dort werden inzwischen 200.000 Tonnen Champignons erzeugt. Auf den weiteren Plätzen folgen Frankreich mit 110.000 Tonnen, Spanien mit 88.000 Tonnen und Italien mit 80.000 Tonnen.

Absatzverluste in EU-Ländern
Von der niederländischen Erzeugung gingen im vorigen Jahr 140.000 Tonnen in die industrielle Verarbeitung, der Rest kam auf den Frischmarkt. Dabei ist die Exportmenge von frischen weißen Champignons 2005 um 15 Prozent auf 83.000 Tonnen gesunken.

Rückläufig waren vor allem die Lieferungen nach Großbritannien, aber auch Frankreich, Norwegen und Belgien nahmen weniger niederländische Champignons ab. Etwas mehr Frischware konnte in Deutschland abgesetzt werden. Auf dem Frischesektor ist den Niederlanden durch Polen eine nachhaltige Konkurrenz entstanden. 2005 führte Polen 95.000 Tonnen frische weiße Champignons aus und hat damit die Niederlande im Exportgeschäft erstmals überrundet.

Beim Handel mit Konserven blieben die Niederlande mit einer Exportmenge von 120.000 Tonnen zwar weiterhin die Nummer eins, im Vorjahresvergleich war die Menge allerdings um elf Prozent kleiner. Wichtigstes Bestimmungs-land war Deutschland mit beinahe 50.000 Tonnen, Frankreich nahm knapp 19.500 Tonnen Champignonkonserven ab.

Entgegen der sinkenden Exportmenge verzeichnete der Import von frischen weißen Champignons in die Niederlande in den vergangenen fünf Jahren ein Plus von fast 75 Prozent auf knapp 47.000 Tonnen im Jahr 2005. Dies liegt vor allem an dem rasant wachsenden Anbau in Polen, von wo mittlerweile die Hälfte der niederländischen Importe kommen.

Quelle: ZMP Agrarmarkt 27.09.2006
© ZMP
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Pilze nach wie vor zu finden

 Etwas mehr Champignons in 2023 geerntet

 Weniger Speisepilze in Thüringen produziert

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?