(c) proplanta Eine nachhaltige Erholung ist nicht erkennbar, zu schwach ist derzeit die Unterstützung vom Weltmarkt. Nach zeitweise intensiveren Vermarktungsbemühungen ziehen sich die Weizenanbieter wieder vom Markt zurück. Ob sich die Überlagerung unverkaufter Ware in die kommende Saison lohnt, ist angesichts der bescheidenen Prämien für spätere Termine jedoch fraglich.
Franko Hamburg notierte B-Weizen zur prompten Lieferung zuletzt bei 142 Euro je Tonne, für September waren rund 148 Euro je Tonne im Gespräch, Tendenz leicht steigend. Aus dem Norden wird zwar Nachfrage der Exporteure gemeldet, dies spiegelt sich in den neu beantragten Weizen- Ausfuhrlizenzen hiesiger Unternehmen jedoch kaum wider: diese summierten sich in der Woche vom 15. bis 21. April lediglich auf 64.000 Tonnen.
Die Landwirte im Norden und Nordosten sehnen Regen herbei, da die Weizenfelder dort bereits Spuren der Trockenheit zeigen. Im Westen und Süden profitieren die Pflanzen dagegen von den jüngsten Niederschlägen, die Bestände präsentieren sich bei niedrigem Krankheitsdruck gut entwickelt.
Verunsicherung durch Mexiko-Grippe
Für kurzzeitige Verunsicherung sorgte die Meldung über die Ausbreitung der Mexiko-Grippe. So sackte der Kurs des Weizen-Fronttermins an der Börse Chicago zu Wochenbeginn um knapp fünf Prozent ab. Auslöser waren - neben Hinweisen auf positivere Wetterbedingungen in Kanada, den USA und Australien - auch Spekulationen über die Auswirkung auf die Schweinefleischnachfrage und den damit verbundenen Verbrauch von Futtergetreide. Zwar besteht kein Zusammenhang zwischen der Erkrankung und dem Verzehr von Schweinefleisch, einige Länder wie China und Russland haben dennoch mit einem teilweisen Importstopp reagiert. Zuletzt konnten sich die Kurse aber wieder erholen. (ZMP)
|
|