Mit der Ausarbeitung eines neuen Abkommens zur Welthandelsliberalisierung komme die
WTO nicht mehr weiter voran, sagte WTO-Generaldirektor Pascal Lamy am Dienstag vor Botschaftern der WTO-Staaten in Genf.
Lamy forderte die Mitgliedsstaaten dazu auf, über mögliche neue Lösungsansätze für die verfahrene Verhandlungssituation bei den Doha-Gesprächen nachzudenken. «Die WTO sieht sich mit der eigenen Unfähigkeit konfrontiert, den neuen Anforderungen des Welthandels gerecht zu werden», erklärte der WTO-Direktor. Auf bilateralem Verhandlungsweg sei diesen Anforderungen nicht beizukommen.
In den vergangenen Wochen hätten im Hinblick auf die geplante WTO- Ministerkonferenz im kommenden Dezember weitere Vorgespräche stattgefunden. Eine angestrebte minimale Übereinkunft zwischen den WTO-Mitgliedern zeichne sich jedoch in keiner Weise ab, die Minister könnten sich nicht einmal auf die Tagesordnung einigen, sagte Lamy.
Bereits im Mai dieses Jahres hatte der WTO-Chef vorgeschlagen, die Verhandlungen auf einzelne Dossiers wie etwa den Baumwollhandel, Fischereisubventionen oder die allgemeinen Handelserleichterungen zu beschränken. (dpa)