Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.05.2008 | 09:19 | Großhandelspreise 

Die aktuelle Lage auf dem Raps- und Getreidemarkt

Bonn - Die Preise für Raps sind auf dem deutschen Markt weiterhin uneinheitlich.

Getreidemarkt 2008
(c) proplanta
Sie werden weiterhin maßgeblich von Spekulationen bestimmt. Weitere Bewegung in die Märkte brachten die Mineralölpreise, die mit 121,84 US Dollar je Barrel (49,35 Cent je Liter) eine neue Rekordhöhe erreichten. Daraufhin zogen die Ölkurse kräftig an und nahmen die Ölsaatennotierungen mit.

Auf dem Kassamarkt stiegen die Forderungen für Raps von Dienstag auf Mittwoch um 10 Euro je Tonne. Biodieselhersteller nutzten die Phase der großen Preisdifferenz zwischen Rapsöl und Mineralöl, um sich einzudecken. Diese Preisschere hat sich mit den anziehenden Rapsölpreisen bereits wieder geschlossen.

 
Erzeugerpreise Raps
Das Geschäft mit Brotgetreide gestaltet sich weiterhin sehr zäh. So steht einer verhaltenen Nachfrage der Verarbeiter ein kleines Angebot der landwirtschaftlichen Betriebe gegenüber. Ohnehin bremsen die rückläufigen Erzeugerpreise die Abgabebereitschaft mancher Produzenten, von denen der eine oder andere noch über Restpartien der Ernte 2008 verfügen dürfte. An den Futtergetreidemärkten sind die Umsätze auf Kleinstmengen begrenzt.


Brotweizen


Die Großhandelspreise für Weizen erhielten zwar zwischenzeitlich leichte Unterstützung von festeren Matif- Kursen, das schwache Exportgeschäft ließ jedoch insbesondere im Einzugsbereich der Seehäfen keine Preiserholung zu. Franko Hamburg wurden die Forderungen für Qualitätsweizen gegenüber der Vorwoche um fünf Euro je Tonne, für Ware des Elitesortiments sogar um rund zehn Euro je Tonne zurückgenommen. In Süddeutschland macht sich indes vor allem die stark nachlassende Nachfrage der italienischen Mühlen bemerkbar, die angesichts sinkender Preise die weitere Marktentwicklung abwarten.

Keine klaren Vorgaben liefern derzeit die Terminmärkte. Während sich die Notierungen an der Pariser Matif zwischenzeitlich wieder erholten, blieben die US-Weizenmärkte eher schwach gestimmt. Mit Spannung werden dabei die ersten offiziellen Ernteschätzungen für die USA erwartet.


Futtergerste


Bei Futtergerste zeigt die Preiskurve weiter nach unten, wobei sich die Rücknahmen gegenüber der Vorwoche meist in einer Spanne von 2 bis 6 Euro je Tonne bewegten. Erste Offerten für Futtergerste der kommenden Ernte tendieren im Norden bei rund 177 Euro je Tonne, allerdings ebenfalls ohne größere Umsätze. (ZMP)

 
Erzeugerpreise Getreide
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Matif-Weizen - Future setzt Rallye fort

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?