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05.12.2018 | 18:50 | Rohölpreis 

Brent schwankt um 61,00 USD/Barrel - US-Sanktionen gegen den Iran greifen weniger stark - Saudi-Arabien pariert zurückhaltend

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rohölmarkt drehte zur Wochenmitte nach unten. Rohöl der Nordseesorte Brent tendierte heute Morgen mit 61,00 USD/Barrel nur leicht niedriger als letzten Freitag von 61,04 USD/Barrel.

Rohölpreis
Rohölpreis (c) proplanta

Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 52,40 USD/Barrel etwas höher als letzte Woche von 52,24 USD/Barrel.

In den USA werden die neuen Daten zum DOE-Report aufgrund des heutigen Nationalfeiertages für die Beerdigung von US-Präsident George HW Bush bis Donnerstag bzw. Freitag verschoben. Am Rohölmarkt herrschte Unsicherheit darüber, wie einig sich die OPEC-Mitglieder hinsichtlich neuer Drosselungen sind.

Für Ungewissheit vor der mit Spannung erwarteten OPEC-Konferenz am Donnerstag sorgten Äußerungen des saudischen Energieministers Al-Falih, hatte dieser es als verfrüht bezeichnet, von einer faktischen Förderkürzung des Ölkartells auszugehen. Das drückte den Rohölmarkt zunächst abwärts.

Laut API nahmen die US-Vorräte bei Rohöl um 5,4 Mio. Barrel zu, bei Heizöl und Diesel um 4,3 Mio. Barrel und bei Benzin um 3,6 Mio. Barrel zu. Der API-Report war für Rohöllager und für Produktlager bearish. Das OPEC-Mitgliedsland Saudi-Arabien förderte zuletzt mit 11,0 Mio. Barrel/Tag so viel Rohöl wie selten zuvor. Russland will auch keine Fördermengenbegrenzung hinnehmen.

Die US-Sanktionen gegen den Iran fielen deutlich schwächer aus als erwartet. Die USA fördert so viel Rohöl wie nie zuvor, auch wird in 2019 die Schieferölproduktion noch deutlich weiter steigern. Der Iran kann seine Ölexporte mit den Ausnahmeregelungen der USA offenbar weiterhin deutlich über 1,0 Mio. Barrel/Tag halten.

Der Irak, als Nummer 2 der OPEC-Staaten, steigert seine täglichen Rohölexporte bis zum Jahresende um rund 400.000 Barrel. Die erwartete Produktionskürzung der OPEC lässt auf sich warten.

Die Versorgungsengpässe auf dem Heizölmarkt in Deutschland nehmen ab, weil sich die Lage beim Niedrigwasser bei der Rheinschifffahrt wegen ergiebiger Regenfälle die letzten Tage verbesserte.

Fazit: Die Rohölpreise fielen wegen ausgeglichener Versorgungslage wieder zurück, setzen die USA ihr Rohöl-Embargo gegen den Iran faktisch schwächer um als erwartet. Die Lage beim Niedrigwasser bei der Rheinschifffahrt verbessert sich wegen ergiebiger Regenfälle
proplanta
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