Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.03.2017 | 10:42 | Agrartechnik 2016 

Landtechnikindustrie zeigt sich vorsichtig optimistisch

Frankfurt - Die Landtechnikindustrie am Standort Deutschland blickt auf ein wechselvolles Geschäftsjahr 2016 zurück.

Landtechnikbranche
(c) proplanta
Mit einem Produktionsumsatz von 7,2 Milliarden Euro hat sich die Talfahrt der Vorjahre zwar deutlich verlangsamt, die Wachstumszone hat die Branche allerdings noch nicht wieder erreicht.

„Ein Minus von 2 Prozent ist natürlich noch kein Grund zum Jubeln, gibt jedoch Anlass zu vorsichtigem Optimismus, zumal auch die Erzeugerpreise, insbesondere für Milch, wieder spürbar anziehen“, sagt Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik.

Wachsende Auftragseingänge sorgen für Rückenwind



Stark wachsende Auftragseingänge geben der Industrie seit dem vierten Quartal des vergangenen Jahres Rückenwind. „Im Inland konnten wir ein Plus von 7 Prozent verzeichnen. In anderen Märkten, insbesondere außerhalb der EU, sind die Zuwachsraten ebenfalls nennenswert. Lediglich Frankreich, das wichtigste Zielland für deutsche Landmaschinenexporte, muss noch nachlegen“, erläutert Scherer.

Die Nachfrage auf dem Heimatmarkt spielt mit einem Anteil von 26 Prozent nach wie vor eine wesentliche Rolle. Der Umsatz mit dem deutschen Handel sank 2016 allerdings um gut 9 Prozent unter das Niveau des Vorjahres.

Osteuropa meldet sich zurück



Besonders gut liefen die Landtechnikgeschäfte in den osteuropäischen Flächenstaaten Russland und Ukraine, die branchenweit als wichtige Zukunftsmärkte mit hohem Absatzpotential gelten. „Nach Jahren der Unsicherheit melden sich beide Märkte eindrucksvoll zurück. In Russland lag der Zuwachs bei 50, in der Ukraine sogar bei 70 Prozent“, betont der Verbandsgeschäftsführer.

Produktsegmente entwickeln sich heterogen



Recht heterogen zeigt sich dagegen die Entwicklung der einzelnen Produktsegmente. Während der Traktorabsatz mit minus 3 Prozent etwas schwächer als das Gesamtgeschäft abschloss, waren die Verkäufe von Erntemaschinen, Melk- und Transporttechnik deutlich stärker rückläufig. Mit einem annähernd zweistelligen Plus endete dagegen das Jahr für die Produzenten von Drill-, Sä- und Pflanzenschutztechnik.

Stabilisierungskurs setzt sich fort



Für 2017 rechnet der VDMA mit einer Fortsetzung des gegenwärtigen Stabilisierungskurses, wobei an den heimischen Landtechnikstandorten von Marktoberdorf bis Buxtehude ein Produktionsvolumen von insgesamt 7,1 Milliarden Euro realistisch sein dürfte. „Damit können wir von einer Seitwärtsbewegung auf solidem Niveau ausgehen“, resümiert Scherer.
vdma
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deere & Company beklagt Einbußen im zweiten Quartal 2024

 Deutz AG - Weniger Umsatz mit Landtechnik

 Kurzarbeit bei Krone

  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?