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22.10.2023 | 01:39 | Ernährungswirtschaft 

Ernährungsindustrie verbucht Absatzeinbußen trotz Umsatzplus

Berlin -  Die heimische Lebensmittelindustrie musste im Juli 2023 Einbußen beim Absatz verbuchen. Laut der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) ergab sich im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 1,1%.

Absatzeinbußen Ernährungswirtschaft
Die Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie haben im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat weniger abgesetzt. Der Umsatz legte jedoch preisbedingt zu. (c) proplanta
Im Inland ging der Absatz um 0,7% nach unten, während der Rückgang beim Auslandsgeschäft mit 1,9% deutlich höher ausfiel. Der im Juli verbuchte Umsatz der Lebensmittelhersteller belief sich insgesamt auf 18,7 Mrd. Euro. Die Branche konnte damit das Erlösniveau des Vorjahresmonats um 4,7% steigern. Dies ist der BVE zufolge auf die höheren Preise zurückzuführen.

Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 12,3 Mrd. Euro, was einer Zunahme um 6,7% entsprach. Die Erlöse im Auslandsgeschäft legten hingegen nur um 1,0% auf 6,4 Mrd. Euro zu. Die Ausfuhrpreise erhöhten sich dabei im Mittel um 2,9%, während sich die Abgabepreise im Inland um durchschnittlich 7,4% erhöhten. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg um 0,9%.

Konjunktursorgen belasten die Stimmung

Derweil wird die Stimmung in der Ernährungsindustrie nach wie vor durch Sorgen vor einem konjunkturellen Rückgang belastet. Das zeigen nach Angaben des BVE die neuesten Daten zum ifo-Geschäftsklimaindex. Der ermittelte Wert hat sich im September zwar leicht erholt, steht jedoch mit 94,1 Punkten weiterhin deutlich unter der neutralen Marke von 100.

Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verbesserte sich zuletzt deutlich und steht inzwischen über der neutralen Marke, während sich die Geschäftserwartung für die nächsten sechs Monate im Gegenzug weiter verschlechterte. Die Anzahl der Hersteller mit sinkenden Geschäftserwartungen überstieg dabei die der Hersteller mit positiven Erwartungen wieder deutlich: 30,3 von 100 Befragten gehen von einer Verschlechterung aus, nur 11,3 von einer Verbesserung.
AgE
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