In den ersten neun Monaten des Jahres wurden 5,6 % weniger Rinder geschlachtet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gründe hierfür sind die rückläufigen Exporte und die gesunkene Verbrauchernachfrage (Jan.-Okt. -1,5 %).
Jungbullen
Der Jungbullenmarkt zeigte sich in den letzten Wochen sehr stabil, bei einer regen Nachfrage konnten sich die Preise im September und Oktober wieder auf 3,88 €/kg SG in KW 47 (HKl. U) befestigen. Der im Herbst übliche Preisanstieg fällt in diesem Jahr relativ zurückhaltend aus. Dies ist unter anderem auf die höheren Stückzahlen zurückzuführen. Im Meldegebiet BW/He/RLP wurden in der letzten Woche über 4.500 Jungbullen geschlachtet. Für Bio-Jungbullen (Hkl. U) wurden im Oktober 4,43 €/kg bezahlt.
Schlachtfärsen
Die Preise für Färsen der Handelsklasse R3 lagen in KW 47 mit 3,77 €/kg SG auf relativ hohem Niveau. Gute Qualitäten sind derzeit knapp und gefragt, Preisdruck ist kaum zu spüren. Schwarzbunte Färsen sind aufgrund ihrer schlechteren Fleischigkeit aktuell weniger erwünscht. Der Preis für Bio-Färsen (Hkl. R) betrug im Oktober 4,27 €/kg SG.
Schlachtkühe
Die Preise für Schlachtkühe befinden sich seit Monaten im freien Fall. Seit Juli haben sie inzwischen rund 60 Ct/kg verloren. Gründe hierfür sind die in den letzten Wochen gestiegenen Stückzahlen sowie der durch die
Wirtschaftskrise bedingte gesunkene Kuhfleischbedarf im Ausland. Bio-Schlachtkühe erzielten im Oktober durchschnittlich 2,99 €/kg SG.
Kälber
In den ersten zehn Monaten des Jahres wurde von den privaten Haushalten in Deutschland rund 10 % mehr Kalbfleisch nachgefragt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, bei 10 % höheren Ausgaben. Für Schlachtkälber (E-P) wurden in KW 47 im Südwesten Preise von 4,95 €/kg SG erzielt. Der Markt zeigte sich in den letzten beiden Monaten relativ stabil und ausgeglichen. Auch die Nachfrage nach Kalbfleisch war belebt. Aktuell wird in Erwartung des Weihnachtsgeschäftes bei lebhafter Nachfrage mit höheren Preisen gerechnet.
Für Bio-Schlachtkälber wurden im Oktober durchschnittlich 4,91 €/kg SG bezahlt.
Im Oktober und November zeigte sich der Markt für Holsteinkälber ausgeglichen. Der Preis befindet sich mit 58 €/Tier auf Jahrestiefststand, wobei seit Jahresbeginn gut 25 € verloren gingen. Für Fleckviehbullenkälber wurden in KW 47 4,48 €/kg SG bezahlt, auch hier stabilisiert sich der Markt langsam. Es mussten aber in den letzten Monaten ebenfalls erhebliche Preisabschläge von bis zu 1,50 €/kg SG hingenommen werden.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd