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28.09.2018 | 19:20

Weizenpreis geht leicht auf 200,75 EUR/t zurück - US-Quartalsbestände bringen Weizenmarkt leicht unter Druck

Stuttgart/Paris/Chicago -Der internationale Weizenmarkt tendierte seitwärts bis leicht schwächer. In den USA wird heute Abend mit gestiegenen Quartalsbeständen bei US-Weizen gerechnet, was die Terminkurse in Chicago schwächte.
Matif-Weizenpreis
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Weizenpreise an der MATIF (c) proplanta

Der US-Weizenexport entwickelte sich dagegen mit 657.100 t sehr gut, im Vergleich zu 468.400 t im Vormonat und 387.600 t davor.

Die neue Prognose des Internationalen Getreiderates (IGC) zeigte nur kleinere Veränderungen, dabei hob der IGC die weltweite Weizenproduktion um 1 Mio. t zum Vormonat auf 717 Mio. t und die Welt-Weizenbestände um 2 Mio. t auf 250 Mio. t an. Die Weizenernte Australien korrigierte der IGC um 1,4 Mio. t auf 19,1 Mio. t herab und die Russlands um 1,5 Mio. t nach oben.

In der EU-28 ging es bei Weizen seitwärts, nachdem am Exportmarkt die Nachfrage etwas abflaute. Dabei dürfte Deutschland wegen der schwachen Ernte diese Saison aber zum Nettoimporteur von Getreide werden, während Frankreich klar seine erhöhten Exportziele in Drittländer im Auge behält.

Deutschland importierte in der laufenden Saison mit 800.000 t Weizen bereits 25 % mehr als im Jahr zuvor, wobei der Großteil nach Norddeutschland in die Gebiete mit tierischer Veredlung abfloss.

Die EU-28 exportierte letzte Woche 162.794 t, was das Vorwochenniveau von 99.201 t übertraf, in der gesamten Kampagne 2,98 Mio. t Weizen (inkl. Mehl) gegenüber 5,05 Mio. t im Vorjahr, was ein Minus von 39 % bedeutete. Rund die Hälfte des Weizen ging mit 1.440.706 t nach Algerien, gefolgt von Saudi-Arabien von 381.639 t und von 189.000 t nach Ägypten.

Die Nachfrage nach Futterweizen blieb hoch. Jedoch fürchten Mäster die Einschleppung der ASP aus Belgien, was dem Weizenmarkt schaden würde. Der Export- und Preisdruck vom Schwarzmeer scheint abzunehmen. Dabei verminderte der russische Analyst IKAR seine Prognose zur Weizenernte Russlands um 400.000 t auf 69,2 Mio. t und rechnete zuletzt mit einem exportierbaren Weizenbestand von 30-33 Mio. t gegenüber 38,0 Mio. t im Vorjahr. Auch exportierte Russland bis zuletzt 10,2 Mio. t Weizen gegenüber 6,3 Mio. t im Vorjahr. Dabei stiegen Russlands Weizenpreise über die Aufwertung des Rubels.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 162,32 EUR/t (letzten Freitag: 164,18 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 200,75 EUR/t (Freitag: 201,00 EUR/t), für März bei 203,50 EUR/t und für Mai bei 204,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1573 USD/EUR.
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