So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen erneut unverändert bei 156,75 EUR/t (Freitag: 156,75 EUR/t), für US-Weizen bei 125,99 EUR/t (Freitag: 126,15 EUR/t) und an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 160,00 EUR/t (Freitag: 159,50 EUR/t, für März 2018 um 1,00 EUR/t niedriger bei 161,50 EUR/t und für Mai 2018 um 0,75 EUR/t schwächer bei 165,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1841 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen für Q4/17 zuletzt bei 154,00 EUR/t (Freitag: 154,00 EUR/t) FOB Rouen, etwa 162,00 EUR/t (Freitag: 160,00 EUR/t) FCO Hamburg/Rostock, rund 169,00 EUR/t (Freitag: 168,00 EUR/t) FCO Rheinland, gut 173,00 EUR/t (Freitag: 173,00 EUR/t) FCO Westfalen sowie 162,00 EUR (Freitag: 162,00 EUR/t) FCO Mannheim. Für Termine Q1/18 kostete Brotweizen um 2,00 EUR/t mehr.
Die Prämien für A-Weizen betrugen zuletzt 3,00-5,00 EUR/t, dabei notierte A-Weizen (13/250) zuletzt 163,00 EUR/t (Freitag: 163,00 EUR/t) FCO Hamburg.
Futterweizen wurde für Liefertermin Q4/17 um 173,00 EUR/t (Freitag: 174,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg, gut 168 EUR/t (Freitag: 169,00 EUR/t) CIF Holland, rund 163,00 EUR/t (Freitag: 160,00 EUR/t) FCO Hamburg sowie um 165,00 EUR/t (Freitag: 165,00 EUR/t) FCO Niederrhein und um 160,00 EUR/t (Freitag: 160,00 EUR/t) FCO Oberrhein gehandelt. Für Termine Q1/18 kostete Futterweizen um 2,00 EUR/t mehr.
In den USA hängt der Haussegen schief, zumindest was die Entwicklung der US-Weizenpreise trotz heftiger Anbaueinschränkungen angeht, wollen die
US-Farmer in der kommenden Saison vermehrt von Weizen auf Soja und Mais umschwenken. Die Rede ist von einer Flächenminderung um 1 Mio. acres auf 45 Mio. acres, der kleinsten US-Weizenanbaufläche seit 1919. Schuld ist die neuerliche Anhebung der
Rekordernte Russlands, die laut IKAR mit 88,0 Mio. t Weizen die bisherige Prognose um weitere 5,0 Mio. t übertreffen soll, was auch das Exportziel dort von 34,0 Mio. t auf 35,3 Mio. t nach oben zieht und den Welt-Weizenmarkt noch mehr belastet. Das Dilemma in den USA, trotz gefallener Terminkurse für US-Weizen nicht mehr Exporte zu generieren, sorgt für düstere Stimmung am US-Weizenmarkt.
Dabei lag die wöchentliche Exportinspektion zuletzt mit 410.000 t am oberen Ende der Erwartungen, doch erreichten die Exporte von US-Weizen letzte Woche mit 184.400 t gegenüber 199.800 t in der Vorvorwoche und 489.300 t zuvor ein extrem schlechtes Resultat. Die USA werden ihr Exportziel von 27,2 Mio. t im WJ 2017/18 so jedenfalls kaum erreichen. Einzig die Sorge über zu trockene Witterung für US-Weizen unterstützte den US-Markt, wurde beim letzten Crop Progress Report bekanntlich die Bonitierung von 52 % auf 50 % gut-exzellenter Bestände gesenkt, gegenüber 58 % im Vorjahr.
Auch die Tatsache, dass Kanada mit nur 27,0 Mio. t gut 4,7 Mio. t weniger Weizen als im Vorjahr geerntet hat, sollte zumindest den nordamerikanischen
Weizenmarkt etwas stützen. Weniger gute Nachrichten für Weizen kommen aus Argentinien, wo laut Informa Economics die
Weizenernte von 17,5 Mio. t auf 18,0 Mio. t nach oben korrigiert werden muss und daher von dort mehr Exportdruck entstehen könnte. Allerdings hat Brasilien dieses Jahr ein höheren Importbedarf für Weizen.
In Australien scheint sich die Lage weiter zuzuspitzen. Wegen extremer Niederschlä-ge in Ost-Australien, in Victoria, South Australia und New South Wales sollen 4,0 Mio. t Weizen wegen
Unwetterschäden ausfallen, setzte Abares die Weizenernte Australiens zuletzt von 21,5 Mio. t auf 20,3 Mio. t (Vorjahr: 33,5 Mio. t). Da zuletzt erst 50 % der australischen Weizenernte geborgen war, könnte diese wegen regenträchtiger Wettermeldungen sogar noch kleiner ausfallen, sorgen auch Qualitätsprobleme dortige Farmer.